Urlaub 2024

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Samstag 20.07.2024

0. Etappe Ahlen - Warendorf / Einen 30km

Nach der sehr schönen und erfolgreichen Tour rund um Brandenburg im letzten Jahr, sollte es dieses Jahr zum ersten Mal auch ein paar Kilometer durch die alten Bundesländer gehen. Wie immer wenn wir so eine Tour planen, haben wir beizeiten die Zugfahrkarten für die Reise von Löbau nach Münster besorgt. Laut Plan fahren wir sehr früh in Löbau los um gegen Mittag in Münster zu sein. Am 05.07., ca 14 Tage vor der Abfahrt, wurden wir per E-Mail informiert, dass der Anschluß-ICE von Berlin nach Hamm nicht zu erreichen ist. Nach einem Telefonat mit dem Servicecenter der Bahn, stellte sich heraus, der ICE von Berlin nach Hamm fällt komplett aus. Wir bekommen eine Alternative angeboten. Diese bedeutet allerdings, dass wir erst zu mittag zu Hause losfahren und auch erst am Abend in Münster sein werden. Langer Rede kurzer Sinn: Die Bahn hat es wieder einmal geschafft auch den zweiten Plan komplett über den Haufen zu werfen. Schlußendlich sind wir in Bielefeld aus dem ICE gestiegen, in einen Regio-Express gestiegen, mit diesem bis nach Ahlen gefahren um dann die letzten ca. 30 Kilometer im Dunklen bis nach Einen zur Pension zu fahren, welche wir erst gegen 23:00 Uhr erreicht haben. Zwischendurch hat Ines mehrfach mit dem Vermieter telefoniert um abzuklären wie wir so spät Abends noch unser gebuchtes Zimmer beziehen können. Der Vermieter war sehr nett und verständnisvoll. Somit konnten wir, trotz aller Widrigkeiten unser Zimmer beziehen.

0. Etappe Ahlen - Einen a0. Etappe Ahlen - Einen a
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Während der Zugfahrt hat Holger bereits mit Hilfe der Komoot-App eine Strecke zur Pension geplant. Es werden letztendlich 30 km und das bei zunehmender Dunkelheit.

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Der Pensionswirt hatte uns am Telefon mitgeteilt, wo er die Schlüssel für das Haus und das Zimmer hinterlegt hat. Wir stellen unsere Räder in der Garage ab, schließen die Ladegeräte an und beziehen das Zimmer. Hier sortieren wir uns und gehen uns waschen. Der Vermieter erkundigt sich noch ab alles in Ordnung ist und teilt uns mit, dass wir am nächsten Morgen allein aufbrechen müssen und das Geld für die Übernachtung im Zimmer hinterlegen sollen. Wir essen noch eine Kleinigkeit, gehen uns waschen. Dann entspannen wir uns etwas und gehen ziemlich kaputt schlafen.


Sonntag 21.07.2024

1. Etappe: Warendorf / Einen nach Hövelhof; 114 km

1. Etappe Einen - Hövelhof aStart an der Pension in Einen1. Etappe Einen - Hövelhof a

Wir haben gut geschlafen und stehen 06:00 Uhr auf. Um 07:00 Uhr essen wir unser mitgebrachtes Frühstück. Wir beladen die Räder und starten um dreiviertel Acht zur Etappe. Da das Frühstück nicht gerade üppig war, hofften wir unterwegs eine Tankstelle zu finden um evtl. einen Kaffee und belegtes Brötchen zu bekommen. Hi, hi. Der Radweg fürt sauber und kontinuierlich an Dörfern und Städten vorbei. Glücklicherweise haben wir zur Not noch ein paar Proteinriegel dabei. Das Wetter ist recht schwül und drückend. Die Luftfeuchtigkeit ist auch sehr hoch. So lange wir fahren ist es durch den Fahrtwind auszuhalten. Aber bloß nicht stehen beleiben, sofort läuft der Schweiß in Strömen. Wir haben schon bedenken, das Wasser würde nicht reichen.

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Bis Gütersloh gerät die Navigation etwas schwierig. Wir irren etwas rum und verlieren etwas Zeit. Jetzt ist eh Zeit verplempert, da nutzen wir das Vorhandensein einer Eisdiele und machen eine große Pause. Wir essen in aller Ruhe eine große Portion Eis. Dann weiter. Endlich raus aus der Stadt. Nun beginnt es sich zu zu ziehen. Die Wolken werden dicker und dunkler und auch der Wind hat ganz schön aufgefrischt. Zwischen Gütersloh und Rheda-Wiedenbrück erwischt es uns. Es fängt so heftig an zu regnen, dass wir kaum Zeit haben eine Unterstellmöglichkeit zu finden. Auf einer Holzbrücke, unter ein paar dichteren Bäumen warten wir ab. Aber der Regen wir immer heftiger und es beginnt auch noch an wie wild zu blitzen und zu donnern. Wir versuchen, bevor wir komplett durch sind, die Regensachen überzustreifen. Es gelingt mehr schlecht als recht. Zumindest die Jacken haben wir an.

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Als der Regen etwas weniger wird, aber nicht ganz aufhört, fahren wir weiter. Wir haben ja heute immerhin über 100 km vor uns. Durch den heftigen Regen sind die Wegen total aufgeweicht. Es liegt auch sehr viel Laub und kleine Äste auf den Wegen. Inzwischen sehen die Räder und wir aus, als wären wir durch eine Schlammwüste geradelt. Wir kämpfen gegen den Regen und den Wind. Holger will nach rechts auf die Straße abbiegen, schaut aber nicht nach hinten und Ines denkt es geht geradeaus weiter. Ein heftiger Schlag und Holger liegt auf der Nase. Zum Glück ist nichts weiter passiert. Nur sind die Sachen jetzt noch dreckiger als bisher. Kurz darauf versperrt eine umgefallener Baum den Weg. Mit Hilfe eienr Radltruppe die uns entgegen kommt, räumen wir das Hindernis beiseite und die Fahrt kann weiter gehen. Wohl durch die relativ niedrige Temperatur bekommt Holger abwechselnd im linken und dann im rechten Bein Krämpfe. Durch öfteren Einsatz der elektrischen Unterstützung und ein paar leichte Massagen bekommt er es aber in den Griff. In Neuenkirchen finden wir eine Tankstelle. Jetzt, zum Nachmittag, bekommen wir unseren ersten Kaffee des Tages. Leider hat die Tankstelle weder belegte Brötchen noch heiße Bockwurst im Angebot. Allerdings war die Verkäuferin, so wie alle bisher getroffenen Leute sehr, sehr nett und höflich. Selbst auf den Radwegen grüßen die meisten Leute und wenn man mit dem Rad eine Straße queren will halten die Autofahrer ziemlich häufig an. Das erleben wir in unserer Heimat ziemlich selten bis nie. Die Pension Göke zwischen Bentlage und Staumühle finden wir problemlos.

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 Wir sehen sicher aus wie Strauchdiebe. Trotzdem werden wir sehr freundlich empfangen. Wir beziehen unser Zimmer und breiten unsere Sachen zum trocknen aus. Auch den kompletten Balkon nutzen wir aus. Da die Pension kein Abendbrot anbietet, bestellen wir uns bei einer Pizzeria eine Pizza (Holger) und Nudeln (Ines). Da Sonntag ist dauert die Lieferung ziemlich lange, Wir bedienen uns in der Zwischenzeit am Kühlschrank der Pensionsküche (natürlich mit Genehmigung) und genießen alkoholfreies Hefeweizen. Schließlich kommt das Essen und wir verspeisen es auf dem Balkon gemütlich und zufrieden. Danach gehen wir uns duschen, schauen aus dem Bett noch etwas fern. Irgendwann schlafen wir dann ziemlich kaputt ein. Mit den Umwegen, z.B. in Gütersloh, sind es letztendlich knapp 120 km Tagestour geworden.


Montag, 22.07.2024

2. Etappe: Hövelhof - Höxter; 89,1 km

2. Etappe Hövelhof - Höxter a2. Etappe Hövelhof - Höxter a

Wir stehen gegen 06:00 Uhr auf. Unsere Sachen sind über Nacht sehr gut getrocknet. Wir machen Morgentoilette und packen unsere Sachen. Dann schaffen wir alles runter und beladen die Räder. Im Anschluß gehen wir frühstücken. Das Frühstück ist sehr lecker. Vom Buffet nehmen wir uns noch zwei Brötchen als Mittag mit. Danach wird bezahlt (110,- Euro) und um 09:00 Uhr gehts dann los. Das Wetter zeigt sich von seiner schönnen, allerdings noch recht kühlen Seite. Wir ziehen uns noch die Armlinge über und dann aber los. In Hövelhof treffen wir wieder auf die Tour und folgen dieser bis auf Weiteres. Ab Augustdorf verlassen wir kurz die geplante Komoot-Tour und folgen der Bike-Line-Karte. Dadurch kommen wir nicht nach Detmold und sparen uns aber ca. 4 km Strecke und nutzen in Hiddesen ein Markt zum Einkaufen.

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Inzwischen ist es auch deutlich wärmer geworden. Wir können uns der Armlinge entledigen und auch die Westen ausziehen. Der weitere Weg führt uns entlang des nördlichen Teutoburger Waldes. Es treten nun schon häufiger ordentliche Steigungen auf. Während einer Pause entdecken wir an einer Wegkreuzung eine sehr interessante Infotafel. Auf dieser Tafel können wir etwas über den Beginn des modernen Straßenbaues lernen. Das nächste Highlight auf der Tour sind die ca. 40 Meter hohen Externsteine bei  Horn-Bad Meinberg. Ein beeindruckendes Naturdenkmal im Teutoburger Wald.

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Nachdem wir die Externsteine passiert haben, irren wir kurz herum bevor wir den richtigen Weg wieder unter die Räder nehmen können. Der weitere Weg ist relativ entspannt. Ab Eichholz geht es gefühlt bis nach Höxter stetig bergab.

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 Am Ortseingang von Höxter machen wir bei der Bäckerei Engel noch einen kleinen Zwischenstop. Wie sich bald herausstellt war das eine gute Idee. Mehr dazu später. Nach dem leckeren Kaffee und belegtem Brötchen, starten wir zum letzten Abschnitt dieser Tagestour. Dieser letzte Abschnitt hat es noch einmal in sich. Zuerst geht es flach auf ca. 90 m über NN durch den Ort. Dann kommt der Anstieg zum Klinikum Weserbergland, welches sich auf ca. 220 m über NN liegt. Nach der Anmeldung geht es noch einmal ca 100 Höhenmeter zum Gästehaus. Der Anstieg ist so steil, dass wir den Turbo zuschalten müssen. Oben angekommen verstauen wir unsere Räder und beziehen das Zimmer. Holger beginnt sofort die Ausrüstung zu laden und Ines geht erste mal duschen. Das Equipment ist recht schnell aufgeladen. Als Holger sein Handy aufladen will versagt die Technik. Er versucht alles mögliche aber es will nicht klappen. Nach einer gefühlten Ewigkeit stellt er fest, dass er versehentlich beim hantieren den Schalter für die Steckdose auf  “AUS” gestellt hat. Nach Abstellen des Fehlers geht alles wieder.
 Holger will zum Abendbrot Pizza bestellen. Leider wir heute nicht ausgeliefert und wir wollen uns die Anstiege nicht noch einmal antun. So wird wohl Schnitte mit Leberwurst dazu Gurke muss somit reichen.

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Dienstag, 23.07.2024

3. Etappe:Höxter - Bad Gandersheim ; 86 km

3. Etappe Höxter - Bad Gandersheim a3. Etappe Höxter - Bad Gandersheim a

Nach einer erholsamen Nacht, stehen wir um Sechs auf. Frühstück wird leider nicht angeboten. Wir packen unsere Sachen und starten. An der Klinik halten wir noch kurz an um die herrliche Aussicht vom Räuschenberg zu geniessen und auch noch ein Foto schießen zu können.

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Nach dem Abstieg vom Räuschenberg und eine kurze Strecke durch Höxter, erreichen wir ziemlich schnell die Weser. An der Uferpromenade sehen wir ein paar Holzfiguren, angeordnet, dass man sie für Menschen halten können. Auf Nachfrage wird uns erzählt, das ein Künstler aus Dortmund die Figuren geschaffen hat. Er nennt sie ganz simpel “Alltagsmenschen” und diese sollen auch in ander Städten Deutschlands stehen. Am Ufer  der Weser fahren wir die nächsten Kilometer sehr entspannt.

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Das Wetter ist schön und so radeln wir in aller Ruhe bis nach Holzminden. Am Mobilcamping Holzminden existiert ein EDEKA. Dort machen wir in aller Ruhe Frühstück. Ines kauft auch gleich beim Bäcker etwas für heute Abend zum Abendbrot. Wie weise diese Entscheidung ist, wird sich bald herausstellen. Hinter Holzminden biegen wir von der Weser ab. Es wird so langsam etwas bergiger und heute kommen wir noch nicht einmal durch einen Wald. Der Wetterbericht für heut hat leider schwere Stürme, Starkregen und Gewitter angekündigt. Zur Zeit sit alles noch in Ordnung, allerdings sehen wir hinter uns schon die ersten schweren, schwarzen Wolken über die Berge heranwalzen. Wir geben Gummi um so schnell wie möglich vorwärts zu kommen. Im Großen und Ganzen fahren wir ohne Pause bis nach Einbeck. An einem Imbiss essen wir Käsekrakauer mit Pommes Schranke. Es hat sich inzwischen komplett zugezogen und der Wind frischt auf. Nun schnell weiter. In Orxhausen fallen die ersten Tropfen aus den Wolken und bald darauf rauscht der erste Schauer hernieder. Wir stellen uns unter und werfen wenigstens die Regenjacken über. Es sind noch 11 km bis zum Ziel. Kurz bevor wir unser Tagesziel erreichen kommt erneut ein sehr luftiger Schauer. Klitschnass erreichen wir unser Ziel den Eternahof zwischen Hachenhausen und Harrihausen. Der Empfang auf dem Hof war alles andere als erfreulich. Auf dem Hof schwamm knöcheltief das Regenwasser, gemischt mit Gülle und Stallmist. Die Dame, welche uns empfängt, machte auch keinen vertrauenerweckenden Eindruck. Treadlocks (mh, muss nichts bedeuten), keinen Zahn in der Gusche, Fingernägel so lang, dass selbst der Struwelpeter neidisch geworden wäre. Das Ganze garniert mit Hundehaaren an den ganzen Klamotten.

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Die “Empfangsdame” machte allerdings keine Anstalten uns ins Haus zu bitten, dass wir aus dem Regen heraus kämen. Die Nachfrage nach dem Zimmerschlüssel ergab die Bemerkung: “Ich komme an den Schlüsselkasten nicht herand, da ich den Code nicht kenne und die Chefin ist noch unterwegs und telefonisch schlecht zu erreichen.” Nach mehreren Telefonversuchen, bekam Ines endlich die Kombination mitgeteilt und wir konnten endlich unser Zimmer beziehen. Durch ein ziemlich verdrecktes Treppenhaus kamen wir zu unserem Zimmer. Nach Aufsperren der Tür hat uns gleich wieder der Schlag getroffen. Ein riesiges Bett dominiert die Einrichtung. Darauf lagen ausser den Kissen und der Bettdecke auch ein paar Inlets, denen man die Feuchtigkeit ansah und auch gerochen hat. Brrr. Wir hattten kaum Platz unsere nassen Sachen auszubreiten. Teilweise haben wir  z.B. die Socken an die Fensterknebel gebammelt.

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Allerdings war das Bad sehr modern eingerichtet. Modern eingerichtet heißt aber nicht unbedingt dass es auch zweckmäßig ist. Der Wasserhahn am Waschbecken hatte einen so flachen, breiten Auslauf, dass wenn man den Hahn zu weit aufdrehte, der übrigens nicht am Auslauf sondern an der Wand rechts daneben angebracht war, das Wasser aus dem Waschbecken bis in die Stube schwappte. Die Dusche war so eingerichtet, dass nach dem Duschen das halbe Bad überschwemmt wurde und die Toilette war so klein wie im Kindergarten. Na ja, Hauptsache Design!!

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Man beachte den Wasserhahn rechts an der Wand !!!

Wir sind ja auf unseren Touren nicht sehr anspruchsvoll was die Unterkünfte betrifft. Aber das hier war grausam. Am Rahmen des Boxspringbettes waren Spuren als wenn das Bettgestell mal anständig nass geworden wäre. Zu allem Überfluss brummte die ganze Nacht der Kühlschrank, welcher im Kleiderschrank untergebracht war. Offesnsichtlich gab es auch die Möglichkeit auf dem Gelände in einem bereit gestellten Zelt zu übernachten. Allerdings war die umgebende Wiese mit Tretminen der Pferde übersät. Das Ganze bei dem herrschenden Regen ergab eine teuflische Mischung aus Schlamm, Pferdeäpfeln und nassem Gras. Der einzige Gast, der das Zelt nutzen wollte suchte auch recht schnell das Weite.
Wir richten uns mehr schlecht als recht ein. Leider besteht auch keine Möglichkeit die Räder einzustellen. In der Scheune war kein Platz, da nicht aufgeräumt und zugemüllt. In einem Stall waren die Schweine untergebracht und in dem anderen Gebäude hauste der aggressive Ganter, dem man sich nicht nähern durfte. Das bedeutet, wir müssen die Akkus ausbauen und die Räder auf dem Hof abstellen und anschließen. Aber wenigstens war der Stellplatz überdacht.

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Nachdem wir uns einigermaßen zivilisiert haben, die bereit gestellten Handtücher riechen als wenn sie ewig feucht im Schrank gelegen hätten, machen wir Abendbrot und verspeisen das beim Bäcker in Holzminden gekaufte Essen. Wir bekommen noch einen Anruf aus Ilsenburg. Wir werden gefragt ob wir es schaffen am nächsten Tag bis 17:00 Uhr im Altstadthotel Ilsenburg sein können. Das Hotel hat eigentlich Ruhetag, der Angstellte würde aber bis 17:00 Uhr bleiben um uns in Empfang zu nehmen. Wir sagen zu und hoffen etwas eher frühstücken zu dürfen. Ha, ha, selten so gelacht. Irgendwann sind wir dann so müde und erschöpft, dass wir beizeiten schlafen gehen. Bis auf die Störgeräusche des Kühlschrankes, schlafen wir ganz gut.

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Mittwoch, 24.07.2024

4. Etappe: Bad Gandersheim - Ilsenburg; 72 km

4. Etappe Bad Gandersheim - Ilsenburg a 4. Etappe Bad Gandersheim - Ilsenburg a

Wir stehen nach der durchwachsenen Nacht gegn 06:00 Uhr auf. In der Nacht taucht dann doch die Chefn des Hauses auf. Wir bekommen das gar nicht mit, sehen es aber am nächsten Morgen, da der Hof mit Autos und Pferdeanhänger zugestellt ist, so dass wir kaum zu unseren Rädern vordringen können. Wir packen und bereiten uns auf die Abfahrt vor. Frühstück soll es ab 08:00 Uhr geben. Auf Grund des gestrigen Anrufes, versucht Ines die Chefin zu überreden uns eher frühstücken zu lassen oder wenigstens die Rechung schon begleichen zu dürfen.  Die Antwort: “Wenn hier jeder frühstücken wollte wie es ihm passte, würde sie ja nie fertig werden!!” Mh, tolle Abfuhr. Wir versuchen die Zeit rum zu bekommen und können endlich zum Frühstück erscheinen. Die selbst hergestellten Lebensmittel schmecken allerdings sehr gut. Wir beeilen uns mit essen, damit wir aufbrechen können. Ines bezahlt die Rechnung, unglaubliche 120,- Euro und damit die teuerste Unterkunft der ganzen Tour.
Schnell die Räder schnappen und los. Beim Abschlußphoto kommt die Herbergsmutter noch angestürmt um uns mit den Worten;”Sie sind ja immer noch da!!” zu verabschieden.

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Wir sind noch nicht lange unterwegs, da beginnt es auch schon wieder an zu regnen. Es ist eine heftige Husche und wir müssen die Regensachen überwerfen. Die ersten Kilometer reden wir noch über die völlig überteuerte Pension. Wetter ist ganz schön durchwachsen und die Streckenführung hat es mit bergauf - bergab ganz schön in sich. In Seesen füllen wir unsere Wasservorräte auf. Zu dem Wasser, welches wir in der Pension in unsere Flaschen gefüllt haben, haben wir nicht wirklich Vertrauen und es schmeckt auch nicht so toll.

Im Großen und Ganzen kommen wir ganz gut voran und nähern uns dem Harzvorland. Die Passage durch Goslar müssen wir leider auf der Straße, ohne Radweg, absolvieren. Deshalb haben wir auch keine Zeit in der Altstadt ein paar Fotos zu schießen. Eigentlich schade, da die Altstadt von Goslar echt sehenswert ist.

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Nachdem wir Goslar passiert haben bessert sich das Wetter so langsam. Es bleibt aber sehr wechselhaft. Ist es wolkig ist es auch kühl. Sobald die Sonne raus kommt wird es sofort warm. Wir ziehen ständig die Armlinge aus und wieder an. Ines fährt die ganze Zeit mit Beinlingen, Holger fährt kurz Die Strecke ist echt anspruchsvoll. Es geht stetig bergauf und wieder bergab. Dabei geht es auch ziemlich oft durch Waldabschnitte. Die Waldwege fahren sich nicht besonders gut. Auf Grund des vorangegangenen Regens sind diese sehr aufgeweicht und es haben sich tiefe Rinnsale gebildet. Insbesondere bei bergab ist es sehr anspruchsvoll um bei etwas höheren Geschwindigkeiten nicht zu stürzen. In Bad Harzburg finden wir einen Netto und gehen noch einkaufen. Da das Altstadthotel Ruhetag hat, kann es ja passieren, dass wir nichts mehr zum Abendessen bekommen.

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Der Harz fährt sich ganz gut. Die Radstrecke ist so angelegt, dass man auf relativ ruhigen Straße fährt. Das Altstadthotel in Ilsenburg finden wir ziemlich schnell. Der Empfang ist sehr herzlich, die Fahrräder können wir im Getränkelager unterstellen und der Empfangschef bietet sich sogar an unser Gepäck mit auf das Zimmer zu bringen. Also das komplette Gegenteil zur letzten Unterkunft auf dem Eternahof. Das Zimmer ist sehr geräumig und sehr sauber und, ganz wichtig nach der letzten Nacht, geruchsfrei. Das Bad ist wie ein Palast. Wir schließen unser Equipment an den Strom und  gehen uns duschen.Im Anschluß machen wir uns auf den Weg um etwas zum Abendessen zu finden. Schließlich finden wir ein Asia-Restaurant. Dort lassen wir uns das Abendbrot schmecken. Es ist alles sehr lecker. Satt, zufrieden und müde schleichen wir uns ins Hotel zurück. Wir lassen in aller Ruhe den Tag ausklingen. Die Tour war doch recht anstrengend, demzufolge gehen wir nicht zu spät schlafen.

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Donnerstag, 25.07.2024

5. Etappe: Ilsenburg - Wernigerode - Thale - Ballenstedt - Reinstedt; 71,5 km

5. Etappe Ilsenburg - Reinstedt a5. Etappe Ilsenburg - Reinstedt a

Um 06:00 Uhr rappelt der Wecker. Holger ist schon eine Weile wach, da Ines wieder lautstark geschnarcht hat. Wir packen wie immer alles zusammen und gehen anschließend frühstücken. Frühstück ist reichlich und sehr lecker. Dreiviertel neun wollen wir starten. Da kommt der Empfangschef geflitzt. Die Online-Buchung der Unterkunft hat nicht geklappt. Also geht Holger noch mal zur Rezeption und bezahlt. Aus Ilsenburg finden wir gut raus. Das Wetter ist heute sehr angenehm. Es dauert nicht lange und wir können die Armlinge abstreifen und Ines entledigt sich ihrer Beinlinge. In Altenrode entdecken wir einen “Schwarzen Netto”. Ines geht einkaufen und bringt gleich für heute Abend und morgen für das Frühstück das Essen mit. Weiter geht es in Richtung Wernigerode. Damit es uns nicht wieder wie in Goslar passiert, bereitet Holger die Kamera zum filmen vor. Leider führt uns der Weg nur am Rande von Wernigerode vorbei. Aber einen Schnappschuß von den Dampfloks der Harzquerbahn schaffen wir wenigstens..

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Gegen Mittag erreichen wir Thale. Am DDR-Museum verlassen wir kurz die Tour und gehen beim Fleischer Nudeln mit Gulasch essen. Wir sitzen zwar in der prallen Sonne, aber das Essen schmeckt gut. Die Strecke führt weiter am Nordrand des Harzes entlang. Es geht auch heute, wie nicht anders zu erwarten, immer bergauf und bergab. Zum Nachmittag erreichen wir das Schloß Ballenstedt. Dort essen wir jeder ein Eis und trinken einen Kaffee.

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Und weiter gehts. Vor Meisdorf erwartet uns ein 18% iges Gefälle auf uns. Mit entsprechender Vorsicht und Bremsbereitschaft schaffen wir auch das problemlos. Danach geht es fast eben bis nach Reinstedt. Wir fahren erst richtig finden aber die Pension nicht. Also ab zur Wohnadresse des Vermieters. Die nette Frau sagt uns, dass der Vermieter bereits auf uns wartet. Also wieder zurück und dann finden wir die Unterkunft sofort. Wir werden sehr nett empfangen und können uns eine der beiden Wohnungen aussuchen. Wir bekommen sogar noch eine Büchse mit Kaffeepulver für jetzt und morgen früh. Uns wir auch noch ermöglicht die Räder im Hof zu waschen. Es ist alles perfekt. Wir trinken Kaffe und gehen dann duschen. Wir setzen uns drinnen an  den großen Tisch und essen in aller Ruhe zu Abend.

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Freitag, 26.07.2024

6. Etappe: Reinstedt - Staßfurt - Bernburg - Köthen; 90,5 km

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06:00 Uhr ist die Nacht vorbei. Wie üblich, waschen, frühstücken und Sachen packen. Zum Abschied schreiben wir der Familie Gempter noch eine Dankesbrief. Wir haben uns in den wenigen Stunden in der Pension sehr wohl gefühlt. Wir starten 07:45 Uhr. Es ist bewölkt und es herrscht eine recht hohe Luftfeuchtigkeit. Während wir so langsam los rollen, schmeißt es ab und zu ein paar Regentropfen aber echt wenig

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Trotz des trüben Wetters lassen wir uns unsere Laune nicht verderben und erreichen bald darauf den Concordiasee. Im Jahre 2009 rutschte in der Nähe von Nachterstedt ein ca. 300 m langer und 150 m breiter Uferstreifen in den See. Da wir aus Richtung Westen um den nördlichen Bereich des Sees fahren, kommen wir an der Stelle der Katastrophe nicht vorbei. Die Landschaft rund um den See ist recht unspektakulär und eher eintönig. Wir kommen gut voran obwohl die heutige Tour ganz schön schlaucht. Das liegt sicher auch an der hohen Luftfeuchtigkeit.

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Nicht weit vom Concordiasee erreichen wir Staßfurt. Wir müssen mehrmals die Bode überqueren. Die restliche Durchfahrt durch Staßfurt ist wenig aufregend. Danach geht es wieder über sehr ruhige Wege bis zur Burg Hohenerxleben. Weiter nach Bernburg. In der Stadt ist die Ausschilderung der Strecke nicht besonders gut. Auch durch die Hochstraße ist nicht immer eindeutig erkennbar ob diese unter- oder überquert werden muss. Aber Dank Sören finden wir uns schließlich auch wieder aus Bernburg raus.

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Am Ortseingang von Köthen finden wir noch einmal einen Netto. Ines kauft für den nächsten Tag noch ein paar Proteinriegel. Weiter geht es ins Zentrum. An der Stadtscheune, unsere heutige Unterkunft, stellen wir erst einmal unsere Räder ab. Nach einer kurzen Rücksprache mit den Betreibern der Stadtscheune (sehr junge Leute), räumen wir zuerst unsere Sachen aufs Zimmer. Nachdem wir uns frisch gemacht haben, gehen wir ins Restaurant um zu fragen wo wir unsere Räder sicher abstellen können. Ergebnis: solange das Restaurant offen ist müssen die Räder auf der Straße stehen. Man verspricht uns, wenn die Gaststätte geschlossen hat, dürfen wir die Räder in die Gaststube stellen. Wir finden  das eine gute Lösung. Wir schließen die Räder draussen an und gehen wieder aufs Zimmer. Zur Abendbrotzeit gehen wir ins Restaurant und geniessen das sehr gute Essen.. Den Abned verbringen wir anschließend auf dem Zimmer beim fernsehen. Um 22:00 Uhr können wir die Räder rein stellen und dann gehen wir auch schon schlafen.


Samstag, 27.07.2024

Abbruch wegen Daurregens, Heimfahrt mit Zug: Köthen - Halle - Wurzen - Dresden - Löbau und mit dem Rad nach Hause

Wie üblich stehen wir um 06:00 Uhr auf. Der Blick aus dem Fenster läßt uns erschauern. Es regnet als hätte jemand die Himmelschleusen geöffnet. Die Mutti eines der Restaurantbetreibers hat ein wundervolles Frühstück bereitet. Während wir frühstücken, checken wir die Wetter-App. Es sieht nicht gut aus. Für die nächsten Tage ist Dauerregen angesagt. Wir entschließen uns abzubrechen und organisieren unsere Heimfahrt mit der Deutschen Bahn. Also Frühstück beenden und nach dem packen der Räder bewegen wir uns in Richtung Bahnhof.
Holger versucht zuerst am Automaten Fahrscheine zu ererben. Es gelingt nicht Fahrradkarten zu erwerben. Ines findet inzwischen heraus, dass der Fahrkartenschalter besetzt ist. Die freundliche Dame verkauft uns die Fahrkarten. Es gibt auch eine Erklärung warum wir am Automaten keine Fahrradkarten erwerben kann. Die Antwort ist ganz einfach: in Sachen-Anhalt ist die Fahrradmitnahme in den RE’s kostenlos. Also bekommen wir die normalen Fahrkarten und dazu die Fahrradkarten welche dann ab Sachsen gültig sind. Die Fahrt mit den Regionalexpressen verläuft völlig problemlos. Die Umsteigerei klappt super. Ab Löbau fahren wir dann die paar Kilometer mit dem Rad nach Hause. Obwohl wir abbrechen musste, war es ein schöner Urlaub. Es war das erstemal dass wir die Tour mit E-Bikes gemacht haben. Es war aber auch angebracht, da Holger ja im April des Jahres einen schweren Herzinfarkt hatte und wir nicht wussten wie weit er sich bis August wieder erholen würde.

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Update 2011

Radtour von Forst über Ückermünde nach Berlin

Update Februar 2013

Radtour von Rostock über Berlin nach Lawalde

Update Januar 2015

Urlaub 2013

Inliner-Tour auf dem Fläming Skate

Update Februar 2016

Radtour von Rostock über Usedom nach Frankfurt / Oder

Update Dezember 2016

Radtour von Wittenberge über Berlin nach Bautzen

Update Juni 2018

Paddelurlaub auf der Peene

Update Dezember 2018

Skikke als neue Sportart

Update Dezember 2020

Urlaub zu Hause mit Liegerad

Urlaub auf Usedom

Radtour von Wittenberge nördlich von Berlin an den Oder-Neiße-Radweg nach Lawalde